Driftsethe

 

Driftsethe Lageplan grob

 

 

 

 

 

 

Kraftakt für die Ortsverschönerung
Karl-Heinz Janssen und seine Helfer bauen Feldsteinmauer am Ehrenmal in Driftsethe — Für Pflasterung fehlt noch das Geld

DRIFTSETHE.Sechs starke Männer bewegen riesige Mengen Feldsteine, um daraus eine 90 Meter lange Mauer entlang der Tannendorfer Straße/Hohes Wehr zu bauen. Sie verleihen damit dem Ehrenmal, das ebenfalls aus Findlingssteinen zusammengesetzt ist und den Gefallenen der beiden Weltkriege zu Ehren errichtet wurde, einen würdigen Rahmen.
„Es war mir ein Dorn im Auge, wie das hier aussah", sagt Karl-Heinz Janssen, Initiator der ehrenamtlichen Aktion. „Ich hatte mir vorgenommen: Wenn ich mal Rentner hin, dann kümmere ich mich um dieses Stück Land." Gesagt. getan: Seit der Schachtmeister nicht mehr nach Bremen zur Arbeit fahren muss, nutzt er seine Freizeit, um sich noch mehr für sein Dorf zu engagieren.
„Letztes Jahr haben wir die Hecke geschnitten. Die war meterhoch gewachsen", berichtet er und weist auf die rückwärtige Einfassung des großen Grundstücks. Der recht spärliche, lückenhafte Bewuchs gefällt ihm nicht: „Daraus soll eine schöne, dichte Buchenhecke werden. Wir füllen sie auf."
Zwischen Hecke und Mauer wuchert unter hohen Bäumen das Weidegras — dort soll ein kleiner Park entstehen. Weil das Gelände recht tief liegt, will Janssen Marschboden auffahren, diesen mit Humus vermengen und anschließend Rasen ansäen. „Das wird wohl erst im nächsten Jahr passieren", meint er. Für die Planung dieses Projekts hat er sich Rat bei einem Gärtner geholt.
Auch der Kiesbelag im Eingang zum Ehrenmal ist nicht nach sei- nein Geschmack. „Das lässt sich schlecht pflegen. Menschen im Rollstuhl können hier gar nicht durch", begründet er seinen Änderungswunsch. Doch um hier eine Pflasterfläche zu schaffen, braucht er die finanzielle Unterstützung der Gemeinde.
„Es ist wichtig, das Bewusstsein fürs Kriegerdenkmal zu fördern. Da sind viele Dritsether Familiennamen drauf", meint Hans Nie- schlag, der sich Janssen als Erster angeschlossen hatte. „Ich bin froh, dass so viele Leute mithelfen", sagt Janssen (04746/536) und hofft auf weitere Unterstützung für seine Projekte. Alljährlich am Volkstrauertag legen die örtlichen Vereine am Ehrenmal Kränze nieder, um den gefallenen Soldaten zu gedenken. Für die Pflege des Denkmalplatzes ist die örtliche Landjugend zuständig.
Viele Anwohner und Spazier. gänger haben das neue Bauwerk bereits bewundert. „Jetzt wird's was Vernünftiges", sagen sie. (kkö)

Steinmauer Kriegerdenkmal 2010